Roth – Auch dieses Jahr konnten sich die jungen Schreiner, die Schule und die Innungsverantwortlichen über gute Besucherzahlen bei der Gesellenstückausstellung freuen. 16 Abschlussschüler aus dem Landkreis Roth präsentierten Ihre teils hochwertigen Möbel, die sie in Eigenregie gefertigt hatten. Weitere sieben Azubis der Innung aus dem Altlandkreis Weißenburg nahmen an der Ausstellung in Gunzenhausen teil.
In seiner Begrüßung lobte Innungsobermeister Reinhard Siegert die jungen Berufsabsolventen, die während ihrer dreijährigen Lehrzeit viel gelernt hätten und das beim Gesellenstück unter Beweis stellen konnten. „Und das in einer öffentlichen Veranstaltung“ lobte Stellvertretender Schulleiter Andreas Betz in seinem Grußwort. Zusammen mit Abteilungsleiter Rüdiger Schmidt würdigten sie den „Ideenreichtum“ der Nachwuchshandwerker.
„Ich bin begeistert, wie unterschiedlich, innovativ und hochwertig die Stücke sind“ sagte Landrat Ben Schwarz und merkte an, dass er die Arbeit der Staatlichen Berufsschule sehr schätze. Er beglückwünschte die ehemaligen Auszubildenden zu deren bestandener Prüfung und ermunterte alle Schüler und Eltern, die Vorteile des dualen Ausbildungssystems zu nutzen. „Es stehen alle Wege offen, auch wenn jemand nach der Ausbildung weitermachen möchte“, so der Landrat.
„Die Facetten des Schreinerhandwerks sind unwahrscheinlich groß“, zeigte sich Roths 3. Bürgermeisterin Claudia Lux überzeugt „jeder kann sein Talent im Gesellenstück verwirklichen“. Sie dankte im Namen der Stadt allen Ausbildern und freute sich, dass der Kreistag der Neugestaltung und Vergrößerung der Werkstätten zugestimmt habe.
Abschließend dankte Innungsobermeister Reinhard Siegert dem Prüfungsausschuss für die harmonische Zusammenarbeit. Sein Dank galt auch den Ausbildungsbetrieben, den Lehrkräften und den Eltern, die bestimmt das eine oder andere Mal anschieben mussten. „Aktuell geben die guten Anmeldezahlen im Berufsgrundbildungsjahr (BGJ), dass der zweijährigen betrieblichen Ausbildung vorangeht, mit aktuell 30 Anmeldungen Anlass zur Freude“, so Siegert. Wir brauchen weiterhin beruflichen Nachwuchs im Handwerk, denn er bezweifle, dass mit einer Vier-Tage-Woche, das jetzt schon bestehende Fachkräftemangelproblem zu lösen ist.